3.1 Maßnahmen zur Vermeidung von Schädlingsbefall
METHODEN UND WERKZEUGE ZUR SCHÄDLINGSKONTROLLE
Das Management von Schädlingspopulationen ist in jeder Pflanzenproduktion äußerst wichtig. Schädlinge können verschiedene Arten von Schäden verursachen, die wir grundsätzlich in direkte und indirekte Schäden unterteilen.
Direkte Schäden umfassen:
(a) Ertragseinbußen, die dadurch entstehen, dass Pflanzen vollständig absterben (bei Schädigung des Saatguts an der Keimung oder an der Wurzel), ihre Blattmasse geschädigt ist (durch den Fraß der Schädlinge an den Blättern) oder sie ihre Vitalität verlieren (durch Fraß oder Saugen von Schädlingen an den Pflanzen), was die Assimilation erschwert. All dies führt zu geringeren Erträgen.
(b) Minderung der Produktqualität, die qualitative Veränderungen in der Zusammensetzung der pflanzlichen Erzeugnisse einschließt (z. B. führt ein Blattlausbefall bei Karottenpflanzen zu einem schlechten Geschmack der Karottenwurzel).
Indirekte Schäden umfassen:
(a) Übertragung von Pflanzenkrankheitserregern: In einigen Fällen öffnen Schädlingsschäden den Weg für Infektion mit Krankheitserregern, und in einigen Fällen (Blattläuse) übertragen Schädlinge aktiv Krankheitserreger (Viren).
(b) Minderung des Marktwerts der Erzeugnisse aufgrund der Kontamination durch Schädlinge oder deren Ausscheidungen (im Falle von Raupen das Vorhandensein von Raupen und/oder deren Ausscheidungen, das Vorhandensein von Honigtau bei Befall durch Blattläusen, Motten, usw.).
(c) Verminderte Assimilation aufgrund des Auftretens von Schimmelpilzen, die die Blätter und Früchte, die mit Honigtau überzogen sind, bedecken.
Um die oben beschriebenen Schäden zu verhindern und die Voraussetzungen für ein unkontrolliertes Wachstum der Schädlingspopulationen zu vermeiden, das in künftigen Jahren zu größeren Schäden führen kann, müssen die Schädlinge aktiv bekämpft werden. Die grundlegenden Komponenten der aktiven Schädlingsbekämpfung sind in Abbildung 3.1 dargestellt.