2.5 Direkte Kontrollmaßnahmen

Mechanische Kontrolle


Mechanische Bekämpfungsmaßnahmen umfassen eine Reihe von Verfahren, mit denen wir Schädlinge einsammeln und vernichten oder mithilfe verschiedener mechanischer Barrieren verhindern, dass sie in die Kulturen gelangen. Einige mechanische Schädlingsbekämpfungsmaßnahmen werden durchgeführt, wenn die Schädlinge die Wirtspflanze angreifen, und zielen darauf ab, die Erträge zu erhalten. Andere Maßnahmen werden durchgeführt, wenn die Vegetation ruht oder wenn der Schädling keine direkten Schäden an den Pflanzen verursacht, und zielen darauf ab, die Population in Zukunft zu reduzieren.

Mechanische Maßnahmen verhindern die Ausbreitung von Schädlingen auf mechanischem Wege. Z. B. durch tiefes Unterpflügen von Pflanzenresten, Kultivierung, Bestäuben von Stoppeln, Hacken, Handpflücken, Beschneiden von Zweigen mit überwinternden Formen von Schädlingen oder Krankheitserregern, Sammeln auf kleinen Flächen oder Unterpflügen von verfaulten Früchten, Entfernen infizierter Blätter, befallene Pflanzen oder mögliche Wirte entfernen, Gräben zum Aufsammeln von Schädlingen ausheben, Klebefallen an den Stämmen anbringen, Samen und Unkraut entfernen, Wühlmausfallen und Netze zum Schutz vor Vögeln und Insekten aufstellen. Selbst das Besprühen der Pflanzen mit einem Wasserschlauch zur Bekämpfung von Blattläusen und Milben gilt als mechanische Methode.

• Zerstörung von Pflanzenresten
Pflanzenreste oder Rückstände, in denen einige Schädlinge überwintern können, müssen durch Zerkleinern und tiefes Unterpflügen (20-30 cm) vernichtet werden. Eine andere Lösung ist das Verbrennen; diese Methode wird jedoch nicht empfohlen, da das Verbrennen von Ernterückständen die Möglichkeit der Humusverbesserung ausschließt und möglicherweise zu erheblichen Nährstoffverlusten führen kann. Außerdem können dadurch andere Organismen, die auf oder im Boden leben, beeinträchtigt werden. In der Gewächshausproduktion ist die Vernichtung von Pflanzenrückständen notwendig und kann das Verbrennen von Pflanzenrückständen beinhalten.
• Manuelle oder maschinelle Sammlung und direkte Vernichtung
Die manuelle Vernichtung oder Entfernung von Insekten und Eigelegen gewährleistet eine schnelle und effektive Bekämpfung. Diese Methode ist besonders wirksam bei blattfressenden Insekten. Die händische Entnahme ist auch bei Raupen, Blattrollern, der Tabakraupe, dem Kohlweißling, der Senfwespe, dem Epilachna-Bohnen-Käfer und Engerlingen usw. sinnvoll. Abgesehen vom Arbeitsaufwand ist die Handlese die kostengünstigste aller ökologischen oder natürlichen Bekämpfungsmethoden. Sie hat jedoch auch den Nachteil, dass sie lange vor dem Auftreten von Insektenschäden und im entscheidenden Entwicklungsstadium des Insekts durchgeführt werden muss. Die Landwirte müssen ihre Kulturen aktiv überwachen und auf die ersten Anzeichen von Schäden achten, bevor die Schädlingspopulationen zu groß werden. Das maschinelle Absammeln von Schädlingen erleichtert diese Methode erheblich, ist aber teurer.
• Mechanisches Fallenstellen
Für das Einsammeln von Schadinsekten werden verschiedene mechanische Vorrichtungen verwendet. Wellpappenbänder, die an den Stämmen der Wirtsbäume angebracht werden, dienen als Falle für viele Insektenlarven, die auf der Suche nach einem Platz zum Verpuppen und Überwintern auf dem Baum herumkrabbeln. Das Anbringen von Bändern ist ein nützliches Hilfsmittel, um das Vorhandensein von Schädlingen in bestimmten Bäumen festzustellen und sie zu bekämpfen. Einfache Gefäße oder Fallen, die mit Wasser oder einem Wasser-Essig-Gemisch gefüllt sind, können an für Insekten zugänglichen Stellen aufgestellt werden. Verschiedene Fallen können für Schaben, Wespen und Nagetiere verwendet werden. Die Zugabe eines Köders kann helfen, die Schädlinge anzulocken.
• Mechanische Barrieren
Zu den mechanischen Barrieren gehören verschiedene Arten von Barrieren wie mechanische Barrieren für Schnecken, Wildschutzzäune, Kanäle für Insekten, die krabbelnd Felder aufsuchen, Netze, die an Fenstern und Eingangsöffnungen von Gewächshäusern oder Lagerhallen angebracht werden, Netze oder andere Materialien, die Pflanzen abdecken oder zum Umhüllen von Pflanzen verwendet werden. Mit den erforderlichen vorbeugenden Maßnahmen kann die Unkrautdichte zwar verringert werden, doch wird dies in den kritischen Perioden zu Beginn des Anbaus kaum ausreichen. Daher bleiben mechanische Methoden ein wichtiger Bestandteil der Unkrautbekämpfung.
• Manuelles Jäten und Abflammen
Die manuelle Unkrautbekämpfung ist wahrscheinlich die wichtigste Maßnahme. Da die Unkrautbekämpfung sehr arbeitsintensiv ist, ist es wichtig, die Unkrautdichte auf dem Feld so weit wie möglich zu reduzieren, um später weniger Arbeit zu haben, und sollte daher angestrebt werden. Es gibt verschiedene Werkzeuge zum Graben, Schneiden und Entwurzeln des Unkrauts: handgeführte, ochsengezogene und traktorgezogene Werkzeuge. Die Verwendung des richtigen Werkzeugs kann die Arbeitseffizienz erheblich steigern. Das Jäten sollte erfolgen, bevor das Unkraut blüht und Samen bildet.

Abflammen ist eine weitere Möglichkeit: Dabei werden die Pflanzen kurzzeitig auf 100 °C und mehr erhitzt. Dadurch gerinnen die Proteine in den Blättern und ihre Zellwände platzen auf. Dadurch trocknet das Unkraut aus und stirbt ab. Diese Methode ist zwar wirksam, aber recht teuer, da sie viel Brenngas verbraucht und Maschinen erfordert. Gegen Wurzelunkräuter ist sie nicht wirksam.