1.3 Konzept der Farmer Field School (FFS)

Hintergrund


FFS als Beratungsansatz entstand als Reaktion auf einen Ausbruch von Reisschädlingen in den 1980er Jahren in Indonesien. Die Methoden zur Übermittlung von Botschaften waren oft unangemessen und zu einfach, um komplexe Probleme zu behandeln. Stattdessen erwies es sich als notwendig, die Entscheidungsfindung der Landwirte vor Ort auf ihren eigenen Feldern sicherzustellen. Das praktische Lernen im FFS, das auf den Grundsätzen der Erwachsenenbildung und des Erfahrungslernens aufbaut, erwies sich als ein Mittel, um den Landwirten die Fähigkeit zur kritischen Entscheidungsfindung bei der Bewältigung komplexer landwirtschaftlicher Probleme zu vermitteln.

Die FFS ist eine Schule ohne Wände. Sie bietet ein Forum, in dem Landwirte regelmäßig zusammenkommen, um Feldbeobachtungen durchzuführen, ihre Beobachtungen mit dem Ökosystem in Verbindung zu bringen und ihre bisherigen Erfahrungen sowie alle neuen Informationen für fundierte Entscheidungen in der Pflanzen- und Tierhaltung anzuwenden. FFS funktioniert über Gruppen von Menschen mit einem gemeinsamen Interesse, die sich regelmäßig treffen, um das „Wie“ und „Warum“ eines bestimmten Themas zu studieren.